GV vom 8. Mai 2023

 

J a h r e s b e r i c h t 2 0 2 2

Geschätzte Genossenschafterinnen und Genossenschafter

Wenn wir auf das verflossene Jahr 2022 zurückblicken, so haben uns Mieterwechsel stark in Anspruch genommen. 13 Wechsel waren zu verzeichnen, 8 im Wisenal, 5 im Feld. Das ist überdurchschnittlich viel. Die durchschnittliche Mieterwechselrate beträgt etwa 10 Prozent. Letztes Jahr war es bei uns das Doppelte.

Die Gründe liegen in erster Linie in der Altersstruktur unserer Mieterinnen und Mieter. Vorallem im Wisental wechselten etliche ins Wohn- und Pflegeheim (WPH). Dass wir trotzdem immer eine gute Auslastung der Wohnungen verzeichneten, ist in erster Linie das Verdienst von unserer Verantwortlichen für die Vermietungen, Elis Signer. Sie ist unermüdlich daran, neue Mieter zu suchen. Ein herzliches Dankeschön geht an sie.

Nach zwei Jahren konnten wir erstmals wieder physisch die jährliche Mieterzusammenkunft durchführen. Um den 6. Dezember führten wir in jedem Haus einen Chlaus-Höck durch. Dabei steht die Verwaltung Red und Antwort. Es ist Gelegenheit für den gegenseitigen Austausch und zum gemütlichen Beisammensein. Die Anlässe werden sehr geschätzt und sind gut besucht.

Einige Bemerkungen zum Haus Feld:

  1. Im Parterre haben wir eine freigewordene 1 ½-Zimmer-Wohnung in die Hauswartwohnung integriert, die nun 5 ½-Zimmer hat. Die budgetierten 105‘000 Franken konnten mit 78‘000 Franken deutlich unterboten werden.
  2. Im August wurde im Feld ein Disc-Golf-Parcour installiert. Dabei muss ein Frisbee in ein Korb getroffen werden. Unsere Genossenschaft stellt eine Fläche im nördlichen Teil des Parkes zur Verfügung.
  3. Leider hatten wir keinen Erfolg, dass in der Nähe der Siedlung, nämlich vor dem Kindergarten an der Landbergstrasse, eine Bushaltestelle errichtet werden konnte. Geplant war eine Busangebotserweiterung. Der Burgauer Bus sollte eine zusätzliche Schlaufe über die Erlenstrasse, Fichtenstrasse, Landbergstrasse fahren. Die Opposition hat dies jedoch verhindert.

Einige Bemerkungen zum Haus Wisental:

  1. Anfang Januar 2022 liessen wir eine Entkalkungsanlage installieren. Das harte Wasser setzt den Leitungen zu.
  2. Für 57‘000 Franken erneuerten wir Anfang Januar 2022 alle die Wände und Teppiche im Treppenhaus. Nach 30 Jahren waren die Teppiche abgenützt und die Wände nicht mehr weiss und überall Sprünge. Nun macht dieser Bereich wieder einen gefälligen Eindruck.
  3. Für die Parkanlage um das Haus Wisental gaben wir einem Öko-Büro den Auftrag, ein Konzept der ökologischen Aufwertung der Umgebung auszuarbeiten. Ziel ist es, einen Beitrag an die Biodiversität zu leisten, das heisst, vorwiegend einheimische Pflanzen und Sträucher zu pflanzen. Die erste Etappe haben wir letzten Sommer realisiert. Es sind die Flächen vor dem Hauseingang. Es ist ein bunte Vielfalt entstanden. Dass das so bleibt, haben wir Gärtner Stadler mit der Pflege beauftragt. Die erste Etappe kostete uns inklusive Honorar für die Planung 17‘400 Franken.

Bemerkungen zu beiden Häusern Feld und Wisental:

  1. Im Hinblick auf die Ukraine-Krise haben wir unsere Schutzkeller in den beiden Häusern kontrolliert. Beide sind zwar mit Kellerabteilen belegt, könnten aber durchaus kurzfristig als Notunterstände benutzt werden. Für längere Aufenthalte wären Trocken-WC, Gestelle und Matratzen und Belüftungsanlagen vorhanden.

  1. Ein grosses Thema war letztes Jahr die Energiemangellage. Bereits im September haben wir unsere Mieterinnen und Mieter auf mögliche steigende Energiepreise aufmerksam gemacht. Die technischen Betriebe Flawil kündigten eine Steigerung der Strompreise um 60 Prozent an. Wir haben darum unseren Mietern empfohlen, freiwillig jeden Monat 50 Franken als zusätzliche Nebenkosten auf die Seite zu legen, damit sie bei der jährlichen Schlussabrechnung keine Überraschungen erleben. Zudem haben wir an die Mieteranlässe Fachleute eingeladen, die das Thema Heizen und Energiesparen erläuterten und diskutierten.

Rücktritt nach 10 Jahren

Wie Sie der Einladung entnehmen konnten, werde ich nach 10 Jahren mein Präsidentenamt abtreten. Wenn ich diese Zeit überblicke, so sind für unsere Genossenschaft wichtige Weichen gestellt worden.

  1. In den Jahren 2014 bis 2017 wurde die Seniorensiedlung Feld innen und aussen für knapp 5 Mio. Franken komplett erneuert. Gleichzeitig wurden viele kleine 1 ½-Zimmer-Wohnungen zusammengelegt. So sind von den ursprünglich 43 Wohnungen heute noch 31 vorhanden. Zudem wurde auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Pro Memoria: Nächstes Jahr 2024, wird das Haus Feld 50-jährig! Zum 40-Jährigen veranstalteten wir ein grosses Alters-Symposium im Lindensaal.

  1. Gleich darauf nahmen wir die Fusion der Genossenschaft Alterssiedlung Feld mit der Genossenschaft Alterssiedlung Wisental in Angriff. Es war ein aufwändiger Prozess mit vielen juristisch zu klärenden Fragen. Die Fusion erfolgte per 1. Januar 2018 mit dem neuen Namen „Genossenschaft für Seniorenwohnungen Flawil (GSF)“.

  1. Ein weiteres Anliegen war die ökologische Aufwertungen des Parkes Feld und der Umgebung des Hauses Wisental. Beides ist auf gutem Wege.

Dank an Mitarbeitende

Zum Schluss bleibt mir zu danken. In erster Linie meinen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, unseren beiden Hauswartehepaaren Marije und Ndue Bibaj und Susanne und André Hubert, und Ihnen als Genossenschafterinnen und Genossenschafter für das wohlwollende Mittragen unserer Organisation.

Flawil, 8. Mai 2023 Johannes Rutz

Präsident GSF